Montag, 5. November 2007

Musharraf und Demokratie

Überarbeitete Version vom 6.11.2007

Musharraf verliert die Nerven. Was zuerst wie eine Notbremse gegen die Islamisierung Pakistans aussah, entwickelt sich immer mehr zu einer sinnlosen, gewaltvollen Verhaftungswelle.

Ein Land, das im Besitz von Atomwaffen ist, steuert geradewegs auf ein innenpolitisches und soziales Chaos zu. Was zuerst wie eine kurzzeitige Alternative wirkte, entpuppt sich immer mehr als zielloses Konzept, das nur der Beseitigung politischer Gegner dient, anstatt der Bekämpfung fanatisierter Terroristen.

Herr Musharraf, das ist kein Ruhmesstück ihrer Geschichte!

Doch welches Übel ist uns westlichen Menschen denn lieber?
1) ein undemokratischer Musharraf, der bis anhin viel zur Stabilisierung der Region beitrug (aber nicht klar abzusehen ist, wie sich die Situation weiter entwickelt) oder
2) eine vermutlich fanatisch-islamische Regierung, welche ein Atombombenarsenal in den Händen hält.

Wenn man die Wahl hätte, würde man sich wohl für keines von beidem entscheiden.

Ist es verrückt, wenn die Furcht vor Atomwaffen gleichzeitig Furcht vor Demokratie auslöst? Oder zeigt es nur, in was für einer Wahn-ohne-Sinn-Zeit wir jetzt gerade leben?

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