Sonntag, 28. Oktober 2007

Biokraftstoff erzeugt Hunger

Erst kürzlich war über die schlechte Energie-Effizienz von Biokraftstoff zu lesen. Jetzt offenbart uns der Schweizer UNO-Sonderbeauftragte Jean Ziegler, dass Biokraftstoff ausgerechnet in den ärmsten Ländern die Hungersituation noch verschärft.

Durch die Verwendung von Pflanzen für die Herstellung von Biodiesel würden die Grundnahrungsmittel teurer und deutlich mehr Menschen müssten deshalb hungern, erklärte Jean Ziegler am Sitz der UNO in New York.

"Sie haben nicht das Recht, selbst wenn sie den Klimawandel bekämpfen, dieses völlige Massaker (viele Tote durch Hunger) fortzusetzen", meint Jean Ziegler zu entsprechenden Plänen der Bush-Regierung oder Deutschlands, welche ihren Anteil an Bio-Dioesel erhöhen wollen. Als Beispiel schilderte Ziegler, dass es 232 Kilogramm Mais bräuchte, um 50 Liter Ethanol zu produzieren. Damit könne ein Kind in Mexiko oder Sambia ein ganzes Jahr ernährt werden.

Gibt es Alternativen? Ja, die gibt es!

Ein Team von Dr. Christopher Richter vom Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat durch praktische Tests errechnet, dass bereits 1% (ein Prozent) der Fläche der Sahara-Wüste ausreichen würde, um den weltweiten Strombedarf decken zu können. (Aus "Abenteuer Wissen spezial" ZDF, 29.Aug. 2007)

Mit diesem Strom könnte auch auf absolut umweltfreundliche Art Wasserstoff erzeugt werden. Wasserstoff ist eine ideale Form, wie man Sonnenenergie speichern und transportieren kann.

Bereits seit 2 Jahrzehnten fahren grosse Autohersteller mit Wasserstoff-Autos durch die Welt. Diese Autos sind marktreif. Was fehlt ist der politische Wille und der nötige Druck auf die Wirtschaft, die entsprechende Infrastruktur aufzubauen.

Aber mit Wasserstoff könnte man auch heizen, falls man noch kein Nullenergie-Haus besitzt.

In Spanien entsteht zurzeit ein Sonnenkraftwerk, das 600'000 Einwohner Tag und Nacht mit Strom versorgen wird.

Die Sonne ist unsere umweltfreundliche Zukunft. Die Technik ist schon sehr fortgeschritten und viele kleine Forschungsbetriebe arbeiten ohne besondere Unterstützung an einer noch grösseren Energieeffizienz der Solarenergie.

Anstatt mit Erdöl und Biokraftstoffen die Umwelt zu belasten und die Hungersituation zu verschärfen, die menschliche Intelligenz für die Sonnenenergie nutzen.
Anstatt mit Kohlekraftwerken das CO2-Problem anzuheizen oder mit Atomstrom eine strahlende Zukunft zu erzeugen, intelligente Nutzung von Sonnenenergie durch den Bau von Solarkraftwerken, den Bau von Nullenergie-Häusern und die Umwandlung in Wasserstoff.

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