Donnerstag, 15. Mai 2008

Wo demonstrieren die friedliebenden Moslems?

Militante Gruppe für Bomben verantwortlich

Eine bislang unbekannte militante Gruppe hat sich zu der Anschlagsserie in der indischen Stadt Jaipur mit 63 Toten und über 200 Verletzten bekannt. Die Gruppe nennt sich "Indische Mudschahedin".

(sda) Die Aktivisten schickten nach Angaben des Innenministers des Bundesstaates Rajasthan per E-Mail ein Bekennervideo an mehrere indische Medien.

"Ihr unterstützt die USA und Grossbritannien und wir üben Druck auf sie und euch aus", sagen die mutmasslichen Attentäter auf dem Video. Auch sei ein mit Sprengstoff beladenes Fahrrad zu sehen, das an einem der acht Anschlagsorte explodierte.

Die indische Polizei hatte am Mittwoch zwei Verdächtige in Zusammenhang mit der Anschlagsserie festgenommen. Ob sie zu den Indischen Mudschahedin zählen, war zunächst nicht bekannt. Am Dienstag waren acht Bomben auf belebten Märkten und in der Nähe eines Hindu-Tempels fast zeitgleich explodiert.

Im ganzen Bundesstaat blieben die Schulen und Behörden am Mittwoch geschlossen. Jaipur hat mehr als zwei Millionen Einwohner und befindet sich rund 260 Kilometer von Neu Delhi entfernt.


Kommentar Gaurahari:
Nach einer solchen Welle fundamentalistisch-islamischer Wahnsinnsgewalt mit über 60 Toten und vielen Verletzten könnte man eigentlich annehmen, dass friedliebende Kreise des Islam auf die Strasse gehen und dagegen protestieren, dass ihre Religion von solchen mörderischen Verbrechern missbraucht und verunglimpft wird. Weltweit haben Zehntausende von Moslems protestiert und Mordrohungen ausgesprochen, als in Belgien ein paar bissige (aber letztlich harmlose) Karrikaturen veröffentlicht wurden.
Aber die islamische Welt bleibt fast stumm, wenn in ihrem Namen fast täglich irgendwo Greueltaten und Morde durch die erbärmlichsten Feiglinge ausgeübt werden.

Bei mir hinterlässt dieses Verhalten einige Fragezeichen!

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Donnerstag, 8. Mai 2008

Bush und seine "Logik"


gemäss «Washington Post» meinte Bush, dass die indische Mittelklasse «inzwischen grösser ist als unsere gesamte Bevölkerung», gemeint ist die Bevölkerung der USA. Bei wachsendem Wohlstand steige die Nachfrage nach besserer Ernähung, «und dadurch steigen die Preise».

Bildtext: "Kein Wunder, haben wir daheim in den USA eine Lebensmittelknappheit - diese Inder essen viel zu viel." (Times of India)

Wäre es nicht der amerikanische Präsident, würde jeder einigermassen gebildete Mensch denken, dies sei die Aussage eines minderbemittelten Vollidioten. Aber vielleicht ist es ja nur für die arme amerikanische (ungebildete) Bevölkerung gedacht, um von der eigenen hungerproduzierenden Politik abzulenken.

In westlichen Ländern wäre er mit dieser dummen Bemerkung wohl durchgekommen. 20Minuten schreibt: "In Indien jedoch sorgte die Bemerkung für einen Sturm der Entrüstung. Sie wurde als Unterstellung interpretiert, die Inder seien für den weltweiten Preisanstieg verantwortlich."

«Indien exportiert mehr Lebensmittel als es importiert. Die Behauptung, die Preise stiegen wegen eines gewandelten Indien, ist vollkommen irreführend», sagte Manish Tewari, ein Sprecher der regierenden Kongresspartei.

Die Zeitung «Times of India» verwies darauf, dass die USA pro Kopf der Bevölkerung fünfmal mehr Lebensmittel verbrauchen als Indien und unterstrich dies mit einer bissigen Karikatur (siehe oben).

Für Devinder Sharma, einen Experten für Lebensmittelpolitik in Neu Delhi, ist Bushs Bemerkung «eine Form von Rassismus». Sie impliziere, dass die einen ein Recht hätten auf ein Übermass an Nahrung, die anderen jedoch nicht. «Wenn die Inder so viel essen würden wie die Amerikaner, müsste die Welt Nahrungsmittel auf dem Mond produzieren», sagte Sharma der «Washington Post».

Infografik Lebensmittelkrise von 20Minuten.